Künstler*innen und ihren (Bezugs)Kindern sind zehn Tage im Sommer gewidmet. Im Rahmen eines Residenz Programms, lädT das Dok 15518 Künstler*innen in das Haus des wandels ein, um an den eigenen künstlerischen Projekten zu arbeiten oder gemeinschaftlich Neues zu entwickeln. Kinder sind explizit mit eingeladen.
dies füllt eine Leerstelle, denn für gewöhnlich sind kids bei Residenz programmen für Kunstschaffende nicht erwünscht oder kompliziert.
Während die Kinder kunst- und tanzpädagogisch begleitet ihre eigenen spielerischen Kunstprojekte unternehmen, entwickeln die Künstler*innen in diesem Freiraum ihre Arbeiten. Freies Arbeiten wechselt sich ab mit gemeinsamen Momenten. zusammen den Ort entdecken und gestalten. zusammen essen im Garten; Austausch und vernetzung.
Als Abschluss wird ausgestellt, was in der Woche entstanden ist. Zeichnungen, Malerei, Fotografien, Tanz und Performance. Die Kinderkunst wird bei einer spEktakulären auktion am Sommerfest im garten Steinhöfel versteigert.
2022 wurde die Residenz teilweise mit der lokalen Ferienkinder-Kunstgruppe zusammengeführt, zu der Kinder aus den umliegenden Dörfern eingeladen waren.
Wir haben den teilnehmenden Künstler*innen im nachhinein die fragen „Was hast du aus dieser Woche mitgenommen? Was beschäftigt dich heute noch?“ gestellt. Hier 3 Antworten:
Etta Streicher : „es braucht nicht viel, um uns müttern ein entspanntes künstlerisches arbeiten zu ermöglichen.
es war so rührend, wie ein selbstorganisierter ort das so liebevoll herstellt. es tat so gut, sich zusammenzutun und temporär gemeinschaftlich zu schaffen. es tat auch enorm gut, quasi ganzheitlich als mutter UND künstlerin ernstgenommen zu werden. viele strukturen in der kunst sind ohnehin nicht gesund und für uns eltern ausschlußkriterien (arbeitszeiten, zeitliche anforderungen, maximale zeitliche flexibilität, niedrige honorare, viele reisen, babysitter bezahlen müssen, ... Why the fuck is there not more of it“
Elena Gavrisch : „Die Auszeit zu nehmen, kurze Phasen zu schaffen in denen ich achtsam sein kann und wieder atmen kann. Die Freundschaften der 8 Künstlerinnen und die Verbindung zum HDW habe ich mitgenommen.
Die Themen - „Wie lässt sich künstlerische Arbeit mit der Mutterrolle und Care-Arbeit vereinbaren?“, etc Ettas Gedichte beschäftigen mich noch Heute:
jetzt, jetzt jetzt... Fassadismus“
Anna Zimmermann: „Dass es Orte des Zusammenkommens braucht. Den Austausch unter Künstler*inneneltern! Voll unterrepräsentiert und politisch voll wichtig! Richtig toll, die Kontakte zu den anderen zu haben und teils immer noch im Austausch zu sein!“
Die KÜMKI fand im Kontext des DoK 15518 statt. Mehr dazu findet ihr hier.